Firmware

Ein integraler Bestandteil unseres Baukastens sind Firmware-Lösungen, darunter der FSoE Host/Device Stack für die sichere Kommunikation zwischen Geräten über das FSoE-Protokoll sowie unser Safety Integrated Core (SIC100), das den Firmware-Kern für ein sicheres Gerät bereitstellt.

Darüber hinaus enthält der Baukasten Anwendungen für CPU- und Speichertests (Test Library Cora), die Realisierung von Safety-Motion-Funktionen (Safety Motion Library) und das Berechnen mit Fließkommazahlen einfacher oder doppelter Genauigkeit (Floating Point Library).

Des Weiteren steht mit dem Hardware Abstraction Layer eine Lösung für die Firmwareanbindung an die jeweilige Hardwarearchitektur zur Verfügung.

Der SIC100-Firmware-Kern bietet Basisfunktionalität für jedes Sicherheitsgerät mit SIL3- oder PLe-Einstufung. Er bildet die Grundlage für die Firmware in unserem Sicherheits-Toolkit. Er lässt sich nahtlos mit all unseren SIC-Hardware-Architekturen integrieren und ist ebenso kompatibel mit bestehenden oder maßgeschneiderten Hardware-Designs.

Unsere leistungsstarke Test-Bibliothek CORA ermöglicht es, umfangreiche Hardwaretests nach IEC61508 effizient und zuverlässig durchzuführen.

Kernstück von CORA ist der innovative Testmanager, der alle konfigurierten Tests verwaltet und automatisch die einzelnen Test-Funktionen aufruft. Für den Speichertest bietet CORA die Möglichkeit, verschiedene Speicherblöcke anzumelden und systematisch vom Testmanager bearbeiten zu lassen.

Die sichere Gleitkommabibliothek wurde für ARM-basierte Plattformen entwickelt und als konformes Element zertifiziert. Auf einem einzelnen Prozessor kann die sichere Fließkommabibliothek bis zu SIL2 erreichen. Auf zweikanaligen Systemen, bei denen die Ergebnisse am Ende des Verarbeitungszyklus gegengeprüft werden können, kann sie bis zu SIL3 erreichen.

Das Safe Motion Modul erweitert jeden bestehenden Servoantrieb um die Fähigkeit zur sicheren Bewegung mit Hardware Safe Torque Off (STO) und unterstützt alle sicheren Bewegungsfunktionen nach DIN EN 61800-5-2.

Es zeichnet sich durch eine integrierte Sicherheits-SPS-Laufzeit aus, die die Sicherheitsfunktionalität von der Firmware entkoppelt. Dadurch können spezifische Sicherheitsfunktionen von Originalgeräteherstellern (ODMs) mit den Neuron-Engineering-Tools erstellt werden. Kundenspezifische Sicherheitslogik kann aus Standard-Sicherheitsfunktionen und der Safe-Motion-Bibliothek aus dem Neuron-Toolkit entwickelt werden.

Die hochkompakte und effiziente Implementierung des FSoE-Host/Device Stack V2 ermöglicht die Integration in sehr kleine und kostengünstige Hardware-Strukturen und zeichnet sich durch ihr performantes Laufzeitverhalten aus.

Die Anbindung an vorhandene EtherCAT-Strukturen ist aufgrund der klaren Interface-Struktur des Stacks mit geringem Aufwand möglich. Bei Nutzung der Original-Sourcen sind bei Einhaltung bzw. Umsetzung der mitgelieferten Requirements keine weiteren Arbeiten für eine Baumusterprüfung durch eine benannte Stelle erforderlich. Eine einkanalige Integration für mittelhohe Sicherheitsanforderungen ist ebenso möglich (bis SIL2 nach IEC 61508).